Vanya
Laufzeit: 15.01. - 07.02.2027
In London und New York wurde dieses mitreißende und außergewöhnliche Theatererlebnis zu Recht gefeiert: Tony Award®-Winner Simon Stephens hat eine radikale, neue Version des Meisterwerkes „Onkel Wanja“ geschrieben – für einen einzigen Schauspieler.
Tschechows Geschichte ist gleichzeitig urkomisch und schmerzhaft tragisch: Sie handelt vom Umgang der Menschen miteinander, der geprägt ist von Angst, Peinlichkeiten und Gleichgültigkeit, aber eben auch von Mitgefühl und liebevoller Hingabe. Von der Hoffnung auf Erlösung und dem Traum vom kleinen Glück. Und von unseren Entscheidungen hängt ab, ob am Ende das Bedauern oder die Liebe bleibt. Was bedeutet es eigentlich, in diesen makabren Zeiten Mensch zu sein?
Oliver Mommsen spielt alle Rollen des Stücks. Dabei entsteht eine Vertrautheit zwischen Schauspieler und Publikum, die tief in die menschliche Psyche eintauchen lässt. Publikum und Künstler werden eine verschworene Gemeinschaft. Ein Abend voll schwarzem Humor, den man so schnell nicht vergessen wird.
Besetzung
Deutschsprachige Erstaufführung am 3.8.2025 in der Komödie am Kurfürstendamm im Berliner Ensemble, Neues Haus
Pressestimmen
„Mit spielerischer Leichtigkeit schaltet Mommsen zwischen den Figuren hin und her, schafft immer wieder – fast pantomimisch – intensive Szenen, etwa wenn Michael und Helena sich kurz näherkommen. Es gibt komische, tragische und dramatische Momente. Manchmal scheinen sich die Stimmen der Figuren fast vom Körper dieses Schauspielers zu lösen.”
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„Ein klug komponiertes Drama, ein unprätentiöser Abend, der von Menschenliebe und zärtlicher Beobachtungsgabe lebt. Eigentlich genau das, was wir gerade brauchen.” Nachtkritik
„Meist bei gedämpften, warm verschattetem Licht küsst Oliver Mommsen in einem sehenswerten Kraftakt die acht Personen zu vitaler Eleganz wach. Er braucht erstaunlicherweise nicht viel dafür, mal einen Fächer, dann einen derben Dialekt, mal die Tasche des Arztes, dann den Blumenstrauß, den Ivan für Helena gepflückt hat. […]
Alles ist da, alles ist eins. Als wären die Zuschauer in Tschechows Kopf gelandet, der sich „Onkel Wanja“ ausdenkt und vor seinem inneren Auge skizzenhaft ablaufen lässt. In der zurückhaltende, klug temperierten Regie von Felix Bachmann wird „Vanya“ bei Oliver Mommsen eine zirzensisch virtuose, aufregende, absurd amüsante Aufführung.” FAZ
„Wie Mommsen zwischen Esstisch, Ohrensessel und zaghafter Birkenwald-Projektion im Hintergrund der Versuchung widersteht, beim Übergang von einer Person zur anderen plakativ die Klamotten oder auch nur die Stimmlage zu wechseln und so vermeidet, in Klischeefallen zu tappen, ist eine Wohltat …”
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„Die fehladressierten Lieben, die ernüchternden Lebensbilanzen, die verflossenen Möglichkeiten und irreversiblen (Fehl-)Entscheidungen, an denen das Personal laboriert, sind zeitlos – ein Gefühl, das durch intensive, gleichermaßen verdichtete wie differenzierte Darstellung Oliver Mommsens noch einmal in seiner gegenwartsdurchlässigsten Form potenziert wird. Absolut sehenswert!” Der Tagesspiegel
„Mommsen macht das scheinbar anstrengungslos, lässt Sehnsüchte, Frust und Groll lebendig werden. Nach 100 Minuten badet der Solist glücklich im Applaus.” B.Z.
„Das Ganze zusammenzuziehen auf eine einzige Person, die alle Rollen spielt, ist ein Kraftakt und es funktioniert. […] Das ist fein und detailgenau gelöst.“
„Diese Ende ist hier anrührend verdichtet. Es ist eine der schönsten Tschechow-Varianten, die ich bisher gesehen habe.“ Deutschlandfunk Kultur
„Acht Figuren, ein Darsteller: Oliver Mommsen überzeugt in der Solo-Version "Vanya" mit feinem Spiel.”
„Für seine Rollenwechsel ändert er die Sprech- und Körperhaltung und die Requisiten. Manchmal hängt er sich einen Bademantel um, aber es gibt keine Kostümschlacht. Ob er eine männliche oder weibliche Figur darstellt, macht keinen großen Unterschied: Es reicht ein Fächer oder eine andere Stimmlage. […] Nach gut anderthalb Stunden wird der Darsteller dafür gefeiert – zu Recht, denn er hat den Abend souverän gemeistert.“ Radio3/rbb